Cissus quadragangularis

Cissus – pflanzliche Unterstützung des Knochen- und Muskelaufbaus?

Man ist immer wieder erstaunt, wenn man auf Pflanzen trifft, die einigen Völkern seit sehr langer Zeit schon als heilsam bekannt sind.

Cissus quadragangularis

Cissus – pflanzliche Unterstützung des Knochen- und Muskelaufbaus

So auch Cissus quadragangularis, eine Kletterpflanze aus der Familie der Weinrebengewächse. Heimisch ursprünglich wohl in Indien. In der ayurvedischen und traditionellen indischen Medizin spielt sie schon lange eine Rolle.

Ihr Sanskritname wird übersetzt als „jene, die Knochen vor Zerstörung rettet“.  Dort wird sie schon lange in allen Bereichen der Knochenbeschwerden und deren Heilung verwendet.

Die tropische Kletterpflanze bildet lianenförmige Reben aus. Die Stängel sind kräftig und voller Saft. Die kantigen Sprossen bilden Dolden mit gelblichen Blüten aus, die als Früchte rote Kügelchen zeigen. Die Struktur der Pflanze mit ihren viereckigen Zweigen und Knoten erinnert optisch an die Wirbelsäule. Der Name „Rückgrat des Teufels“ entstand wahrscheinlich in diesem Zusammenhang. Durch Beobachtung in der Anwendung wurde ihre Wirksamkeit bei Knochenbrüchen erkannt. Diese heilen wesentlich schneller (bis zu 30%) durch die Anwendung von Cissus.

Im Ayurveda wird sie auch bei Blutungen, Asthma, Magen-Darm-Beschwerden, Tuberkulose, Hauterkrankungen und Herz-Rhythmus-Störungen verwendet.

Wirkung auf Knochen

Interessant ist in unseren Breiten vor allem ihre Wirkung auf die Knochen, denn viele Menschen haben damit auf vielerlei Art Beschwerden. Sei es durch Knochenabbau, Knochenbrüche oder Verschleißerscheinungen und den damit einhergehenden Schmerzen.

Dass Skelett ist außerordentlich lebendig und im steten Wandel begriffen. Osteoblasten sind Zellen, welche die Knochen aufbauen oder bei Unfällen reparieren. Spannend dabei ist, dass sie es genau in dem Maße tun, wie die Knochen beansprucht werden. Osteoklasten bauen altes Gewebe oder überflüssiges wieder ab. Der Körper benötigt 10 bis 15 Jahre, um seine Knochen einmal komplett auszutauschen. Eine unglaubliche Leistung.

Im Alter von 20 bis 30 Jahren ist die Dichte der Knochen und ihrer Struktur am stärksten. Danach beginnt schon der vermehrte Abbau. Das macht 0,5 bis 1 Prozent pro Lebensjahr aus. Verläuft aus bestimmten Gründen der Abbau schneller, spricht man von Osteoporose, wovon bei uns etwa sechs Millionen Menschen betroffen sind, davon die meisten Frauen.

Osteoporose

Da die Osteoporose zunächst nicht weh tut, wird sie meist nicht bemerkt. Man geht daher von einer hohen Dunkelziffer aus. Erst durch den Verlust der Knochendichte kann sich die Wirbelsäule verformen und sich in einem Rundrücken und der Abnahme der Länge des Körpers zeigen.

Muskelverspannungen bedingen häufig chronische Schmerzen. Durch einen unsicheren Gang der durch einen Verschleiß der Kniegelenke hervorgerufen sein kann, kommt es vermehrt zu Stürzen und Brüchen. Durch die verminderte Östrogenproduktion in den Wechseljahren, sind die Knochen viel anfälliger für den Abbau.

Cissus kann, belegt durch Studien, die Heilung von Knochenbrüchen beschleunigen. Sie hat die Fähigkeit die faserbildenden Zellen (Fibroblasten), die knochenaufbauenden Zellen (Osteoblasten) und die Zellen des Knorpelgewebes (Chondroblasten) anzuregen. Damit wird das Heilungsgeschehen verstärkt. Auch die Dichte der Knochen profitiert von dem Vorgang. Weitere beteiligte Gewebe wie Knorpel, Sehnen, Bänder und das Bindegewebe beleben sich und bekommen neue Stärke.

Wer Osteoporose vorbeugen möchte, kann sich mit pflanzlichen Hormonen behelfen. Neben Cissus, kommen dafür beispielsweise Rotklee, Yams und Granatapfel in Frage.

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Was bietet Cissus an Inhaltsstoffen?

Cissus enthält einen hohen Wert an Vitamin C, Carotin und Calcium. Ein weiterer interessanter Stoff sind die stark muskelaufbauenden Steroide (Ketosteron).

Somit haben auch Sportler und Bodybuilder die Möglichkeit durch die Einnahme von Cissus schneller Muskelmasse aufzubauen. Es braucht also nicht unbedingt Anabolika mit ihren Nebenwirkungen.

Zudem schützt Cissus vor freien Radikalen, die durch eine große Beanspruchung des Körpers vermehrt auftreten. Der durch Leistungssport herausgeforderte Organismus, kann sich schneller wieder regenerieren (Bänder, Muskeln, Sehnen, Bindegewebe).

Viele Schmerzen im unteren Rückenbereich, entstehen durch eine zu schwache Bauchmuskulatur, denn diese ist der Gegenspieler zur Rückenmuskulatur.

Der Aufbau von Muskeln an der Wirbelsäule wird ebenfalls gefördert. Diese Muskeln können Gelenke entlasten. Natürlich ist die sportliche Betätigung in erster Linie wichtig, aber Cissus kann den Prozess unterstützen.

Aufgrund der Zusammensetzung von Cissus wird auch die Eiweißverwertung gefördert. Indem es Nerven beruhigen kann, wird auch das Schmerzempfinden positiv beeinflusst.

Wer unter einem hohen stressbedingten Cortisolspiegel leidet, kann sich mit Cissus behelfen. Sie reduziert diesen bis zu 30% und damit auch den Muskelabbau, der durch Cortisol angestoßen wird. Dies gilt auch für die Folgen einer Cortisonbehandlung, die mit Cissus abgemildert werden können.

Weitere Wirkungen sollen ein Abschmelzen von Körperfett, antibakterielle und antifugale Eigenschaften sein.

Cissus bietet ein breites Spektrum an Möglichkeiten seine Gesundheit zu erhalten.

Eine achtwöchige Studie zeigte, dass der Fettabbau bei den Teilnehmern die Cissus einnahmen, signifikant war, nicht aber in der Placebogruppe.

Verbessert hatten sich auch die Werte des Blutzuckerspiegels, die Senkung des LDL-Cholesterins und der Triglyceride. Dies betraf vor allem übergewichtige Menschen.

In Indien wendet man Cissus innerlich oder äußerlich an. Die Stängel werden zu Brei zerkleinert und als Umschlag auf die entsprechend zu behandelnde Stelle aufgelegt. Sie werden aber auch in Ghee gedünstet gegessen.

Bei uns erhält man Cissus als Extrakt in Kapselform, oft noch angereichert mit Calcium aus Algen. Normalerweise muss man nicht mit Nebenwirkungen rechnen.

Es gibt Studien zur Wirksamkeit auf die Knochen, aber noch längst sind nicht alle möglichen Effekte in Bezug auf andere Beschwerden erforscht.

Eine weitere Studie, allerdings mit nur 29 Probanden, fand heraus, dass chronische Gelenkschmerzen reduziert werden konnten.

Größere Humanstudien fehlen noch, aber es gibt Hinweise, die eine vertiefte Erforschung in Bezug auf die Gesundheit der Gelenke lohnen würde.

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