Vitalpilze

Vitalpilze

Pilze haben mit ihren vielfältigen Inhaltsstoffen eine unterstützende und fördernde Wirkungen.
Heutzutage durchgeführte wissenschaftliche Untersuchungen haben das grosse mykotherapeutische Potential vielfach bestätigt.

Vital- und Heilpilze

Vital- und Heilpilze

Agaricus Blazei Murrill (ABM, Sonnenpilz, Mandelpilz)
Agaricus Blazei Murrill (ABM, Sonnenpilz, Mandelpilz)
Auricularia polytricha (chinesische Morchel, Mu-Er, Judasohr)
Cordyceps sinensis (Raupenpilz oder Puppenkernkeule)
Hericium (Igelstachelbart, Affenkopfpilz)
Pleurotus ostreatus (Austernpilz)
Polyporus umbellatus (Eichhase)
Reishi (Glänzender Lackporling)
Shiitake (Lentinula edodes)

Agaricus Blazei Murrill (ABM, Sonnenpilz, Mandelpilz)

Ein schmackhafter Speisepilz, der mit dem Champignon verwandt ist. Seine Heimat ist der brasilianische Regenwald. Er ist ein Heilpilz mit immenser Wirkung, die erst seit etwa 35 Jahren bekannt ist. Sie wurde durch Zufall entdeckt, und zwar dadurch, dass

Forschern im brasilianischen Regenwald auffiel, dass in einigen Regionen des Landes diverse Krebserkrankungen gar nicht oder nur sehr selten auftraten. Eine genauere Untersuchung ergab, dass der Verzehr des dort wild wachsenden Pilzes dafür verantwortlich war.

Mittlerweile wird der Agaricus Blazei Murrill (ABM) für die Stärkung des Immunsystems eingesetzt und in großen Mengen kultiviert angebaut, vorwiegend in Asien und Brasilien.

Der ABM hat einen großen Anteil an wertvollen Polysacchariden. Vor allem der Gehalt an Beta-D-Glucanen ist sehr hoch. Diese sind stärkend für die Immunreaktion des Körpers. Der ABM unterstützt auch die Milz in ihrer blutreinigenden und Abwehr-Funktion. Er enthält alle diese Stoffe in einer sehr ausgewogenen Zusammensetzung.

Eingesetzt wird er hauptsächlich bei:

  • Infektionskrankheiten wie Grippe
  • Hepatitis
  • Bei Immunschwäche
  • Bei Fibromyalgie & MS, Rheuma
  • In der Krebs- und Tumortherapie (speziell bei Unterleibs-, Darm-, Lungen-,
  • Bauchspeicheldrüsen-, Prostata- und Leberkrebs)

Coprinus comatus (Spargelpilz, Schopftintling)

Dieser Pilz hat eine unterstützende Wirkung bei Diabetes Typ 2. Im Jungstadium gilt dieser Pilz als Delikatesse, denn er schmeckt ähnlich wie Spargel. Wenn er älter wird, löst er sich irgendwann auf und hinterlässt eine dunkle, tintenähnliche Flüssigkeit – deshalb heisst er auch Schopftintling.

Er wird schon relativ lange erforscht und vor allen Dingen seine blutzuckersenkende Wirkung wurde schon 1934 in wissenschaftlichen Studien nachgewiesen. Er enthält alle Aminosäuren, die der Mensch braucht und besitzt auch einen hohen Gehalt an Vitamin C.

Haupteinsatzbereiche:

  • Begleitend in der Diabetes Typ 2 – Therapie
  • Bei Hämorrhoiden
  • Bei Verstopfung

Auricularia polytricha (chinesische Morchel, Mu-Er, Judasohr)

Der Auricularia hat einen ohrmuschelförmigen Fruchtkörper. Er wächst an Holunder- und anderen Laubbäumen. Der Legende nach wuchsen solche Pilze auf dem Holunderbaum, an dem sich Judas erhängte. Er ist weltweit verbreitet und in Asien ein beliebter Speisepilz.

Als Vitalpilz macht er vor allem wegen seiner blutgerinnungshemmenden, antithrombotischen und antientzündlichen Wirkung von sich reden. Man kann sagen, dass er das Blut dünn hält und somit der Gefahr von Schlaganfall und Herzinfarkt entgegen wirkt. Er stärkt gleichzeitig die Gefässe und fördert die Durchblutung. Ausserdem hat auch er viele Inhaltsstoffe, die in der Ganzheitsmedizin als bioaktiv bezeichnet werden, z.B. B-Vitamine, Eiweisse, Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Phosphor und Silizium. In asiatischen Gebieten, in denen der Vitalpilz häufig verzehrt wird, gibt es signifikant weniger Infarktgeschehen und Thrombosen. Ausserdem besitzt er antioxidative und lipidsenkende Wirkung.

Haupteinsatzbereiche:

  • Entzündungen
  • Blutverdünnung
  • Thrombosevorbeugung
  • Schaufensterkrankheit
  • Tinnitus
  • Migräne
  • Hautkrebs

Cordyceps sinensis (Raupenpilz oder Puppenkernkeule)

Dieser Pilz wächst mit Vorliebe auf 3.000 bis 5.000 Metern Höhe, vor alleM in Tibet und anderen ostasiatischen Bergländern. Er befällt unterirdisch eine bestimmte Raupenart und nutzt das abgetötete Tier als Nahrung. Über der Erde wächst dann ein länglicher Fruchtkörper heran. Er ist ein hochwirksamer Vitalpilz und gilt in Tibet und China als Allheilmittel. Er wird benutzt als leistungssteigerndes Mittel und man schreibt ihm eine

aphrodisierende Wirkung zu. Als wild wachsender Pilz ist er sehr teuer. Ein Kilogramm kann bis zu 5.000 US Dollar kosten.

Seit einigen Jahren wird der Pilz auch ohne Raupen und Höhenluft gezüchtet. Der Raupenpilz kann stimmungsaufhellend wirken und wird bei leichten Depressionen eingesetzt. Beliebt ist er auch bei Sportlern, weil er rasch zu neuer Energie verhilft – und das sowohl in physischer als auch in psychischer Hinsicht.

Er wirkt auch herzstärkend und verbessert die Sauerstoffversorgung im Körper. Auch fördert er eine gesunde Lungenfunktion und kann deshalb Asthmatikern helfen.

Haupteinsatzbereiche:

  • Erschöpfung und Schwäche
  • Zur Ausdauersteigerung und Regeneration und Steigerung der Leistungsfähigkeit
  • Bei Libidostörungen und Unfruchtbarkeit
  • Bei leichter Depression
  • Bei Asthma
  • Zur Stärkung der Nierenfunktion

Hericium (Igelstachelbart, Affenkopfpilz)

Ein guter Speisepilz. Er enthält 32 Aromastoffe. Er wächst weltweit. Sein lustiges Aussehen verleiht ihm seine Namen. Die Traditionelle Chinesische Medizin setzt Hericium schon seit langer Zeit bei allen Arten von Problemen im Magen-Darm-Bereich ein. Er wirkt sehr positiv auf das Verdauungssystem und hat die Eigenschaft, die Magen- und Darmschleimhaut zu regenerieren. Die Traditionelle Chinesische Medizin verwendet ihn zur Stärkung der fünf Organe Niere, Leber, Milz, Herz und Magen. Allerdings ist er der Vertreter unter den Heilpilzen, der noch am wenigsten erforscht und kaum durch Grundlagenforschung und klinische Studien dokumentiert ist.

Er enthält viel Kalium, aber wenig Natrium. Er besitzt viele essentiellen Aminosäuren und hochwertige Mineralien wie Zink, Eisen, Germanium. Auch er enthält wesentliche Polysaccharide und Polypeptide. Außer seiner stark ausgleichenden Wirkung im Magen-Darm-Bereich ist noch seine Eigenschaft das Nervenwachstum zu stimulieren, hervorzuheben.

Haupteinsatzbereiche:

  • Magen-Darmprobleme
  • Ulkus-Nachbehandlung
  • Gewichtsprobleme
  • Nervenschwäche
  • Krebs (vor allem bei Magen, Speiseröhren – und Darmkrebs)

Maitake(Grifola frondosa, Klapperschwamm)

Sein deutscher Name ist Klapperschwamm. Er wächst auch in hiesigen Wäldern. In Asien wurde er einst mit Gold aufgewogen und seine Fundstellen waren geheim. Er wird erst seit 1979 kultiviert angebaut.

Auch er besitzt wertvolle Polysaccharide. Und somit ist seine Wirkung vor allen Dingen immunstärkend und tumorhemmend. Zusätzlich enthält er grosse Mengen an Provitamin D, welches wir für den Knochenaufbau benötigen.

Wirk- und Einsatzbereiche des Maitake:

  • Immunstärkung
  • Osteoporose
  • Diabetes Typ 2
  • Verdauungsprobleme
  • Hepatitis
  • Bei hohen Cholesterinwerten
  • Krebstherapie (vor allen Dingen Brustkrebs). In Japan ist der Maitake als Krebsmedikament zugelassen.

Pleurotus ostreatus (Austernpilz)

Der Austernpilz ist auch hierzulande ein beliebter Speisepilz. Er ist reich an Vitaminen der B-Gruppe wie z.B. B 1 (Thyamin), B 2 (Riboflavin), B 5 (Niacin), B 6 und B7 (Biotin). Er enthält darüber hinaus Folsäure, und Vitamin C und D und alle essenziellen Aminosäuren. B-Vitamine dienen der Energiegewinnung des Körpers aus Fetten,

Kohlenhydraten und Eiweissen und sind für die Funktion von Muskel- und Nervenzellen zuständig. Wir erhalten Vitamin B vor allem aus Fisch, Fleisch und Innereien.

Doch für viele Menschen sind diese Nahrungsmittel nicht geeignet. Sei es wegen Gicht und Rheuma, sei es wegen der Übersäuerung. Von daher kann der Austernpilz eine wichtige Nahrungsquelle für Vitamin B sein. Pleurotus enthält auch Folsäure, die wesentlich ist für die Blutbildung und die das Wachstum neuer Zellen fördert. Ausserdem senkt die Folsäure den Homocysteinwert im Blut.

Haupteinsatzbereiche:

  • Als Antioxidans (Beta-Glukan Pleuran = PS)
  • Gegen virale Infektionen
  • Zur Entspannung von Muskeln, Sehnen und Gelenken
  • Bei Lumbago (Hexenschuss)
  • Zur Entlastung der Venen
  • Senkung des Lipoproteingehaltes

Polyporus umbellatus(Eichhase)

Der Polyporus wächst in Eichen- und Buchenwäldern. Er ist in Asien weit verbreitet. Seit fast 2.000 Jahren sind seine Heilwirkungen dort dokumentiert. Der Polyporus hat eine stark entwässernde Eigenschaft und wird deshalb als harntreibendes Mittel eingesetzt. Er besitzt besonders viel Eisen, Kalzium und Kalium. Ebenso die wertvollen Spurenelemente Kupfer, Mangan und Zink. Ausserdem die Vitamine aus der B-Gruppe wie Niacin, Biotin, Retinol und Folsäure und das Provitamin D. Auch die Polysaccharide und Polypeptide.

Er zählt zudem zu den Phytotherapeutika der Traditionellen Chinesischen Medizin, die bei urogenitalen Infektionen eingesetzt werden. Eine starke hemmende Wirkung bei Chlamydien-Infektionen konnte bereits in Studien dokumentiert werden. Einige seiner Stoffe führen auch zu verstärktem Haarwuchs und auch zu Neuwuchs von Haaren.

Haupteinsatzbereiche:

  • Haarausfall
  • Haarwachstumsstörungen
  • Verbesserung der Hautstruktur
  • Bei Lymphstau
  • Harnwegsinfekte
  • Wassereinlagerung

Reishi (Glänzender Lackporling)

Der Reishi, wie er in Japan genannt wird, oder Ling Zhi in China, ist bei uns als Glänzender Lackporling bekannt. Er ist gar kein Speisepilz, da er hauptsächlich im verholzten Zustand vorkommt. Genau in dieser Form entfaltet er auch seine beste Heilwirkung. Der Reishi wächst hauptsächlich an Stämmen von Eichen, Buchen und Kastanien. Er wird auch der Unsterblichkeitspilz genannt, weil er die Menschen verjüngt und schön macht, sagen die Chinesen. Deshalb wird er dort auch als Glücks- und Langlebenspilz geradezu verehrt. In China stuft man ihn sogar noch wertvoller ein als den Ginseng.

Er regeneriert und entgiftet stark die Leber, verbessert die Herztätigkeit durch vermehrte Sauerstoffaufnahme des Blutes. Deshalb kann er zum Beispiel auch sehr gut bei der Höhenkrankheit eingesetzt werden. Der Reishi Pilz unterstützt das Energiesystem des Körpers. Er hilft, verschiedene Krankheiten zu besiegen, auch indem er uns hilft gesund zu bleiben und gar nicht erst krank zu werden. Viele Wirkweisen des Reishi sind uns bereits aus dem alten China überliefert und in der Neuzeit in wissenschaftlichen Studien belegt worden.

Wichtige Bestandteile sind:

  • Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente
  • Aminosäuren und spezielle bioaktive Substanzen, wie Polysaccharide und Triterpene.
  • Polysaccharide (Vielfachzucker) z.B. das ß-Glucan und allen voran das ß-d-Glucan.

Diese aktivieren die wichtigsten Immunzellen unseres Körpers: die Makrophagen. Die Makrophagen zirkulieren in unserem ganzen Körper und bekämpfen Viren, Bakterien, Pilze, Krebszellen und andere potentielle Schädlinge. Die Stärke unseres Abwehrsystems steht in direktem Zusammenhang mit der Leistungsfähigkeit der Makrophagen.

Seit Jahrtausenden wird der Reishi in China zu medizinischen Zwecken eingesetzt. Er nimmt dort eine besondere Rolle ein und zählt zu den sogenannten „Kräutern Gottes“.

Der Reishi entfaltet seine Wirkung am stärksten bei:

  • Schlafstörungen
  • Allergien
  • Asthma
  • Immunschwäche
  • Blutdruckproblemen
  • Metabolisches Syndrom
  • Zu hohes Cholesterin
  • Erschöpfung
  • Autoimmunerkrankungen
  • Krebs(auch begleitend bei einer Chemo- oder Strahlentherapie). Der Reishi ist in Japan sogar als Krebsmedikament zugelassen.

Shiitake (Lentinula edodes)

Der Shiitake ist ein guter Speisepilz und gehört nach dem Champignon zu den meist verzehrten Speisepilzen. Er wächst auf frisch geschlagenem, Laubholz und kommt ursprünglich aus Asien. Dort ist er ebenfalls, wie der Reishi, schon seit Jahrtausenden als Heilpilz bekannt und wird zur Genesung eingesetzt.

Wichtige Bestandteile:

Shiitake ist reich an zahlreichen Aminosäuren und Mineralstoffen wie Eisen, Kalzium,

Kalium, Zink und vielen anderen bioaktiven Stoffen. Er ist Lieferant von Folsäure und Niacin, beides B-Vitamine und auch von Provitamin D.

Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass Shiitake die Abwehrkräfte stärkt und das LDL-Cholesterin senkt. An der Universität Weihenstephan wurden eindeutige Ergebnisse erzielt, wonach der Shiitake-Pilz sowohl das LDL-Cholesterin senkt als auch das HDL-Cholesterin erhöht. Der Stoff, der dafür verantwortlich ist, ist das Eritadenin. Ein weiterer wesentlicher Bioaktivstoff des Shiitake ist das Lentinan. Der Shiitake wirkt antiviral und antitumoral – dafür sind nachweislich die Polysaccharide und das Lentinan verantwortlich. In Japan und China verwendet man den Shiitake präventiv, d.h. zur Vorbeugung.

Hauptwirkbereiche:

  • Bei Erkältung, Grippe und anderen Infektionskrankheiten
  • Immunschwäche
  • Bei Rheuma und entzündlichen Prozessen
  • Zur Cholesterinsenkung
  • Bei Arteriosklerose
  • Bakterielle Fehlbesiedelung des Darms
  • Krebstherapie (begleitend bei Chemo – und Bestrahlung). In den USA ist der Shiitake-Extrakt als Krebsmedikament zugelassen.

Copyright © Heilpraktikerin und Mykotherapeutin Ranva Görner

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